Psychotherapie

Als Verhaltenstherapeut arbeite ich in erster Linie nach den empirischen Erkenntnissen und Methoden der Verhaltenstherapie.

Aufgrund meiner langjährigen Erfahrung z. B. als ehemaliger Leitender Psychologe der Abteilung für Kinder- und Jugendpsychiatrie,- psychotherapie und Psychosomatik des Kinder und Jugendkrankenhauses „Auf der Bult“ beziehe ich aber tiefenpsychologische Methoden sowie systemisches Denken besonders bezüglich der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen und deren Familien in meine Vorgehensweisen ein.

Hier ein Überblick über ein mögliches psychotherapeutisches Vorgehen, das aber immer auf das Alter der jeweiligen Patientinnen und Patienten abgestimmt wird.

Verhaltenstherapie

Eine Verhaltenstherapie setzt bei dem aktuellen Problemerleben und -verhalten eines Menschen an – zum Beispiel wenn sich starke Angst im Alltag einschränkend auswirkt, bei Zwängen oder Depressionen.

Zunächst klären mein Patient und ich, durch welche Bedingungen bestehendes problematisches Verhalten begünstigt wird und was damit (unbewusst oder bewusst) erreicht werden soll.

Meist wirken hinsichtlich der Bedingungen mehrere – äußere, psychisch-kognitive und/oder körperlich-biologische – Faktoren zusammen. Sie alle werden im therapeutischen Prozess berücksichtigt und auf Änderungsmöglichkeiten untersucht.

Die Bedingungen, die beeinflussbar sind, lernt der Patient Schritt für Schritt zu verändern. Mit gegebenen Bedingungen erlernt er einen neuen Umgang. Dient sein Verhalten als Mittel, um ein bestimmtes Ziel – zum Beispiel das Vermeiden von Abweisung – zu erreichen, überprüfen wir, ob das Mittel angemessen und das Ziel sowohl erstrebenswert als auch erreichbar ist. Gemeinsam finden wir geeignete Wege, um realistische Ziele zu erreichen. Problematische Verhaltensweisen kann der Patient so sukzessiv in erwünschte Verhaltensweisen umformen, sofern  er  und/oder seine Eltern oder andere Bezugspersonen dazu motiviert sind.

Dabei kommen Methoden zur Anwendung, die speziell auf die Bedürfnisse des jeweiligen Patienten zugeschnitten sind. Dazu gehören Entspannungstechniken, Konfrontations- und Bewältigungsverfahren, sogenannte operante Verfahren zur Konsequenzkontrolle (zum Beispiel positive Verstärkung), Lernen durch Nachahmen, Techniken zur Selbstkontrolle und Verfahren zur kognitiven Veränderung selbstproduzierter Bedingungen (zum Beispiel negativen Denkens oder unrealistischer Erwartungen).

Zu Beginn der Therapie immer eine Zielfindung und -setzung gemeinsam mit der Patientin oder dem Patienten notwendig. Das gilt auch für meine jüngsten Patientinnen und Patienten. Das genaue Vorgehen erkläre ich vor Beginn der Therapie, so dass der Therapieprozess jederzeit transparent ist. Die Problemlösungsstrategien, die gemeinsam erarbeitet werden, können vom Patienten auch nach Abschluss der Therapie in schwierigen Situationen gewinnbringend eingesetzt werden.

Eine Verhaltenstherapie ist Hilfe zur Selbsthilfe: Sie holt den Patienten dort ab, wo er steht, und ermöglicht es ihm, im Verlauf der Therapie zunehmend Autonomie zu entwickeln und die Verantwortung für sein Handeln zu übernehmen.

Meine Aufgabe ist es, ihn dabei zu unterstützen, zu motivieren und sein Selbstmanagement zu stärken.

Der Abschluss der Therapie wird gemeinsam vom Patienten und Therapeuten sowie den wichtigen Bezugspersonen entwickelt und festgelegt, wichtig ist es, nicht nur die Symptome zu verändern, sondern auch die das Problemverhalten aufrecht erhaltenden Bedingungen und Kommunikationsformen zusammen mit den Bezugspersonen zu beeinflussen. A

Abschließend wird gemeinsam geklärt, ob die Beteiligten mit dem Ablauf der Therapie zufrieden sind und ob die gemeinsam entwickelten Ziele erreicht sind.

Bei Interesse bezüglich spezieller Störungsbilder stehen die Seiten „Traumafolgestörungen“ und „Essstörungen“ für nähere Information zur Verfügung.